Was macht eine Schulkultur aus, die es ermöglicht, dass sich alle zugehörig fühlen und gut lernen und arbeiten können? Es sind viele Puzzleteile, die schliesslich das Gesamtbild ergeben. Im Gespräch erzählt eine Schulische Heilpädagogin, worauf das Team und die Schulleitung besonderen Wert legen.
Text und Interview:
Dominique Braun
Unsere Gesprächspartnerin arbeitet seit über 25 Jahren in einem Schulhaus mitten in der Stadt Zürich. Zuerst war sie lange Zeit als Klassenlehrerin tätig, inzwischen ist sie seit mehreren Jahren Schulische Heilpädagogin. Das Schulhaus befindet sich mitten in einem Quartier, das schon lange von sehr unterschiedlichen Menschen bewohnt wird. Aktuell ist das Quartier von einer sich stark verändernden Bevölkerungsstruktur geprägt. Im Gespräch schildert die erfahrene Schulische Heilpädagogin, was eine Schulkultur ausmacht, die gemeinsames Lernen und Arbeiten in der sich stets verändernden Migrationsgesellschaft ermöglicht. Auffallend ist, dass die Lehrpersonen Aspekte, die sie für sich selbst als wichtig erachten auch als wichtig für die Schülerinnen und Schüler sehen. Dazu gehören u.a. die Befindlichkeit, Eigenverantwortlichkeiten, Mitsprachemöglichkeiten, Partizipation und Feedback.
Eines der beschriebenen Puzzleteile ist der Zusammenhalt im Team, der von gegenseitigem Interesse, viel Eigenverantwortung und basisdemokratischen Strukturen geprägt ist:
Das Team gestaltet die Schule, indem es in verschiedenen Arbeitsgruppen zusammenarbeitet. Die Inhalte dieser Arbeitsgruppen führen meist auf Anliegen aus dem Team selbst zurück:
Wichtig für die Schulkultur ist eine hohe Beständigkeit des Teams. Das grosse Engagement ist auch bei den Schülerinnen und Schülern sicht- und spürbar und wirkt sich unmittelbar auf deren Befindlichkeit aus:
Gemeinsame Wertvorstellungen spiegeln sich beispielsweise in den Partizipationsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler wider, die an dieser Schule einen hohen Stellenwert geniessen. Dasselbe gilt für die vorhandene Feedback-Kultur:
Neben den Möglichkeiten zu Partizipation und Feedback sind Regeln für das Zusammenleben ebenfalls wichtig. Die gemeinsame Haltung des Teams zeigt sich auch im Umgang damit:
Die grosse Gestaltungsmöglichkeit des Teams, die im Gespräch immer wieder zum Ausdruck kommt, führt zu viel Zufriedenheit. Sie wird ergänzt mit der Erwartung nach Verbindlichkeit. Dabei spielt die Schulleitung eine zentrale Rolle:
Weitere Hinweise, wie Lehrpersonen und Schulleitungen zu einer gelingenden Schulkultur beitragen können, finden Sie unter «Klassengemeinschaft und Schulkultur – Hintergrundinformationen»
Hier steht das Gespräch als Gesamtdatei zum Herunterladen zur Verfügung:
Dominique Braun
Dozentin, PH Zug
Mail schicken